Seit Sommer 2009 haben wir uns auf den Weg gemacht das Offene Konzept in unserem Kindergarten umzusetzen.

Offene Arbeit bedeutet vor allem: ins Offene denken, anders als das Gewohnte für möglich zu halten, offen für neue Blickwinkel und Perspektiven sein, für Umdenken und Umhandeln. (Dr.Gerlinde Lill)

Offen bedeutet für den Pauluskindergarten:

  

·         Wohlbefinden der Kinder

Sich im Kindergarten Wohlzufühlen, zugehörig, das Gefühl zu bekommen  "Ich bin mit meinen Gefühlen, meinen Bedürfnissen und meinen Interessen angenommen" ist von entscheidender Bedeutung um neugierig seine eigene Welt zu entdecken. Egal welchen Alters.

Der Aufbau einer Bindung zwischen Erwachsenen und Kind ermöglicht Sicherheit und Vertrauen. Deshalb ist die Eingewöhnungsphase sehr prägend für den weiteren Kindergartenalltag.

Durch das Öffnen der Gruppen bieten wir den Kindern weitere  Möglichkeiten sich anderen Erwachsenen zuzuwenden und diese für sich zu entdecken.


 

·         Gestaltung von Raum und Material

Bereiche( Erlebnisbereiche ), die zum entdecken, ausprobieren, experimentieren und verweilen anregen sind in den Gruppen- und Intensivräumen unseres Kindergartens entstanden.

Diese mit seinen Materialien zu gestalten kann nicht losgelöst von den Interessen der Kinder geschehen. Sie in den Prozess mit ein zu beziehen ist uns ein großes anliegen. Durch Beobachtungen und gezielte Fragen möchten wir die aktuellen Themen der Kinder herausfinden, mit welchen Fragen setzen sie sich gerade auseinander. Vielleicht braucht es den einen oder anderen Impuls durch die Erzieherin um zu weiteren Erkenntnissen zu gelangen.

Material darf für die Kinder frei zugänglich sein, es soll anregend sein und zum ausprobieren, zur eigenen Entfaltung der Kreativität einladen. Es darf zweckentfremdet und übergreifend in den Bereichen eingesetzt werden. Da wir uns als Einrichtung mit wenig räumlichen Möglichkeiten sehen ist ein flexibles Konzept zur Nutzung sehr wichtig. Ebenso verzichten wir auf Tische und Stühle so weit sie nicht gebraucht werden. Somit möchten wir dem kindlichen Bedürfnis auf dem Boden zu spielen und nach Bewegung gerecht werden.


 

·         Kooperation der Erwachsenen

Unser Team wird von Mitgliedern geprägt die einem gemeinsamen, roten Faden folgen. Die sich auf Prozesse des Nachdenkens und Neu-denkens einlassen und sich selbst in der Rolle der pädagogischen Fachkraft immer wieder reflektieren.

Nur zusammen schaffen wir es eine authentische Arbeit zu leisten, die sich auch nach außen trägt. Die Teambildung ist eine sehr wertvolle Methode um uns immer wieder unseren gemeinsamen Weg/ Konzeption zu verdeutlichen. Rücksichtnahme, Offenheit, Wertschätzung, Toleranz und Akzeptanz im Umgang miteinander gehören zu unserer Dialog-Vereinbarung.

Diese fließen ganz selbstverständlich in die Erziehungspartnerschaft mit unseren Eltern ein die uns ein wertvolles Anliegen ist. Gemeinsam für unsere Kinder. Wir möchten Eltern mit einbinden, ihnen eine Transparenz unserer Arbeit vermitteln. Ein Klima welches von Vertrauen und Zugehörigkeit geprägt ist ist für eine Partnerschaft mit Blick auf das Kind von immenser Bedeutung


 

·         Kinder können nicht immer machen, was sie wollen

Die Entscheidungsfreiräume der Kinder zu erweitern bedeutet nicht, Kindern alle Entscheidungen zu überlassen. Für uns gehören Eigen- und Gemeinschaftssinn zusammen. Erlaubt ist, was - nicht nur mir- gefällt. Die eigene Freiheit  hört dort auf, wo sie andere behindert. Eigenes Wohlbefinden hängt auch damit zusammen, wie sich andere fühlen - deshalb gehören Selbstbehauptung und Solidarität zusammen. Wir halten die Kinder zu Rücksichtsnahme und Hilfsbereitschaft, zu Toleranz und Verständnis an und unterstützen sie darin, Konflikte gewaltfrei zu lösen. Regeln und Absprachen sind notwendig und wichtig. Wir haben klare und für Kinder nachvollziehbare Regeln, die den alltäglichen Kindergartenablauf betreffen.


 

  • Stammgruppen bleiben erhalten damit die Kinder einen ersten Anlaufpunkt haben

  • Freitags ist unser altershomogener Tag. Hier treffen sich die Kinder in verschiedenen Gruppen ihrem Alter entsprechend:

    • Grashüpfer (2-3 jährige)
    • Strolche (3-4 jährige)
    • Treff (4-5 jährige)
    • Club (5-6 jährige)

 mit dem Ziel: 

Den Kindern einen Raum zu geben, indem sie sich mit ihren altersspezifischen Bedürfnissen wie z.B. der eigenen  Körperwahrnehmung, dem Drang nach Bewegung, der Suche nach Grenzen die sie herausfordern, entdecken ihrer eigenen Selbständigkeit, ihrem eigenen ausprobieren ... auseinandersetzen können.